Entwickler-Tagebuch Teil 1: Die Entstehung der Story

Unser Team liebt ausgefallene Szenarien, doch mit Dino Storm haben auch wir neues Terrain betreten. Nicht nur spielerisch ist Dino Storm anders gestaltet als unsere bisherigen Titel Pirate Galaxy und Steel Legions. Wir haben uns damit auch buchstäblich in ein Land begeben, das so noch kein Spiel – und damit kein Spieler – vorher betreten hat. Um dorthin zu gelangen, war es eine lange Reise.

Bei unseren bisherigen Entwicklungen haben wir uns an bekannteren Szenarien, wie Science Fiction oder Steampunk orientiert. Es war nie geplant, thematisch derart „aus der Reihe zu tanzen“ und geschah eher zufällig. Während der Arbeit an Steel Legions entdeckte einer unserer Entwickler eine witzige Zeichnung aus der relativ unbekannten Zeichentrickserie Dino Riders aus den 90er Jahren. Darauf bekämpfen sich eine Handvoll Männer mit Laserkanonen, die auf dem Rücken riesiger Urzeitsechsen angebracht sind. Dieses Bild wollten wir zum Leben erwecken.

Splitscreen Studios arbeitet mit einem eigenen Framework für Multiplayer-Spiele, das es uns ermöglicht, schnell Tests für unsere Ideen zu schreiben. So veranstalteten wir ein „Dinosaurier-Wochenende“. Dazu bestellten wir ungesundes Essen und Getränke, und jeder aus dem Team konnte an diesem Wochenende freiwillig an dem Prototypen mitgestalten. Nach drei Tagen hatten wir bereits eine spielbare Testversion. Klar, dass sich diese grundlegend vom heutigen, fertigen Spiel unterschied. Aber auch damit hatten wir bereits Spaß und wussten, dass wir weiter daran arbeiten wollen. Der Name stand schon fest: Dino Storm. Um aus der Idee ein ganzes Spiel zu machen, fügten wir nach und nach weitere Elemente, wie die spannenden Gruppenabenteuer und ein ausgefeiltes Kampfsystem, hinzu.

Bei uns sollten Dinosaurier nicht „die Bösen” sein, wie in fast allen anderen Spielen mit den Urzeitechsen. Anschließend suchten wir nach passenden Charakteren. So stießen wir auf das Cowboy-Thema und beschlossen, das Spiel komplett ins Western-Setting zu legen und Dinosaurier praktisch zu den cooleren Pferden zu machen. Auch unsere kleine Westernstadt bekam ihren Namen: DinoVille. Die Story rund um DinoVille fügte sich während der Entwicklung zusammen. Warum sind all die Bösewichte dort? Weshalb reisen Spieler aus aller Welt in die kleine Stadt? Die Antwort fanden wir im historischen Thema, dem Goldrausch des 19. Jahrhunderts. Diese Epoche bietet viele spannende Geschichten rund um Helden, Bösewichte, Abenteuer und die Hoffnung auf Reichtum. Also versetzten wir DinoVille in die Ära des Goldrauschs.

Im letzten Schritt ging es auf die Suche nach einem stimmigen Look für Dino Storm. Schließlich sollte es interessant und ungewöhnlich wirken, aber nicht albern. Unsere Grafiker haben dies großartig hinbekommen. So zeichnet sich das Design aller Grafiken im Spiel durch einen Mix aus klassischen Westernelementen mit viel Holz sowie leichten Science-Fiction-Elementen aus. So ist ein Gebäude in DinoVille in der Regel aus Stein und Holz gebaut, verfügt gleichzeitig aber über gewaltige Displays und Lüftungsinstallationen. Wir glauben, dass wir der Spielwelt damit einen wirklich unverwechselbaren Charme verpassen konnten.

So fiel der Startschuss zu einem tollen Projekt, an dem wir bis heute viel Freude haben. Wir planen noch viele spannende Sachen, um Dino Storm größer, schöner und noch unterhaltsamer zu machen. Wir hoffen, das geht euch genauso und wir sehen uns auf einem gut ausgerüsteten Dino auf dem Marktplatz von DinoVille.